Hashimoto, Du bist manchmal echt ein Arsch...
oder wenn die Ernährungs Motivation nicht aus dem Urlaub mit nach Hause will...
Da ich ein absoluter Genuss-Mensch bin und sehr gerne (und gut) koche, freue ich mich natürlich immer darauf, die Spezialitäten unserer jeweiligen Urlaubsregion zu probieren. Man lernt ja schließlich nie aus..
Ich bin ja sonst sehr konsequent und gewissenhaft, was meine Ernährung betrifft, weil ich ja weiß, dass mein Untermieter - dieser aufdringliche Japaner namens Hashimoto - sonst mit mir zornt. Meine Ernährung war ja auch das letzte halbe Jahr, ganz brav, streng glutenfrei und mir ging es sehr gut damit. Die Ernährungsmotivation und ich - wir waren "beste Kumpels", denn normalerweise nehme ich mir ja auch in den Urlaub, meine selbstgebackenen Produkte mit.
Hab ich dieses Mal nicht - böser Fehler.. wer jemals schon Harry Potter gekuckt hat, der kennt sie - die "Erinner-Mich´s, die dafür sorgen, dass man wichtige und gute Sachen, ja nicht vergisst.
Es machte "Puff", wie im Film und mein System erinnerte sich, mit einem lauten Knall und kunterbunten Farben, wie gut denn alle gluten und zuckerhaltigen Nahrungsmittel schmecken. Die Klebereiweiße Gliadin und Glutenin, sind ja schließlich nicht umsonst im Mehl.
Ich hab dann wirklich alles gegessen - Flammkuchen, Crossaints, Brötchen, Pizza, Kuchen... ich hatte ja schließlich Urlaub und es war ja eh schon egal. War auch im Urlaub kein Problem, mir ging es sehr gut.
Zu Hause angekommen, fand ich den Ausstieg aus der "Zucker-und-Gluten-Session" nicht, ich hatte schlichtweg keine Lust dazu. PUNKT. Keine Ausrede - ich hatte einfach keine Lust.
Mein Untermieter, der Herr Hashimoto, rieb sich zu der Zeit schon grinsend die Hände und fing an, zum Angriff zu blasen und Feuer zu legen.. (ich sag`s ja, manchmal ist er echt ein Arsch!)
Eine Migräne Attacke erwischte mich eiskalt - so schlimm, wie schon lange nicht mehr, bei der sogar meine Triptan Tabletten versagten. Die Halswirbel wurden instabil und fingen an, Tango zu tanzen. Das Nervensystem im Hals-Kopfbereich, war total entzündet. Es half kein Ein-und-Aus-und Hin-und Her-Renken mehr. Es war einfach nur noch ein einziges großes AUA. 14 Tage lang - ist nicht lustig.
Mein Schlaf wurde immer schlechter und demnach war auch meine Laune besch... Ich hörte nicht drauf! Die Verdauung wurde viel schlechter, viel "Input", wenig Output". Ich aß munter weiter mein Gluten. Auch meine Konzentration und die Kreativität, blieben auf der Strecke.
Dann blies der Herr Hashimoto zum großen Finale: Die Schilddrüse entzündete sich wieder... BÄÄÄÄÄÄM !! Meine Schildi war beleidigt und schmollte. Zu Recht!
Es ist also nicht zwingend, dass sich eine Glutenempfindlichkeit/Unverträglichkeit nur im Darm abspielt und dort Ramba-Zamba verursacht. Nein, durchaus nicht. Das Gluten kann über die Blut-Hirnschranke wirklich ALLES entzünden und Schmerzen verursachen.
So langsam nahm ich dann mit meiner Ernährungs Motivation, die ja immer noch im Urlaub war, wieder Kontakt auf. Ich fragte sie, wann sie denn wieder nach Hause käme und siehe da - sie hatte langsam Heimweh. Gestern kam sie dann, braun gebrannt und gut erholt zurück. Bei einer frisch gekochten Knochenbrühe, fanden wir beide wieder den Einstieg, in "unsere" Ernährung. Dazu habe ich gleich noch glutenfreies Brot und Kuchen gebacken.
Ich bin wieder auf Kurs! Yeah!
Fazit: Nicht jeder ist gluten empfindlich - ich schon. Das Gluten triggert wirklich die Entzündungsprozesse an. Wenn Sie sich aber in den verschiedenen oben genannten Symptomen wiederfinden, dann lohnt sich ein Glutenverzicht - für 4 Wochen, um zu schauen, ob es dann besser wird.
Knochenbrühe - Gesundheit für das ganze System...
Kollagen - unterstützt die Wirkung der Amonosäure Glycin
Glukosamine, Chondrine, Hyaluronsäure und Omega 3 - sind elementare Baustoffe und schützen Haut, Schleimhäute, Knochen, Knorpel und Gelenke
Glukosamine haben mit Omega 3 zudem eine beruhigende Wirkung auf das Immunsystem und den Darm
Kalzium wird durch langes Kochen und etwas Säure, aus den Knochen gelöst
Rezept für reine Knochenbrühe:
1 große Rinder Beinscheibe
1 KG Suppenfleisch
3 -4 Markknochen
Salz, Pfeffer, Gewürze
Die Knochen und das Fleisch in Ghee anbraten und mit kaltem Wasser ansetzten.
Hier ist eine sehr lange Kochzeit von Nöten. Am besten eignet sich dazu ein Slowcooker, wo die Suppe über Nacht bei ca. 75-80 Grad vor sich hin simmert. So lösen sich schonend die wertvollen Bestandteile aus Knochen und dem Fleisch.
Wer mag, der kann gerne noch Gemüse, Zwiebeln und Knoblauch dazu geben. Ich mag die Knochenbrühe aber lieber pur.
Nach dem Kochen durch ein Leinentuch schütten, um die Trübstoffe abzufangen.
Man kann die Brühe in Gläser abfüllen und im Ofen bei 100 Grad nocheinmal 20 Minuten einkochen und somit sterilisieren. So hat man immer Vorrat.







